Traumtouren Transalp
Dolomiti Superbike
Route 04
2004



1.Tag: Bayrischzell - Dreibrunnenjoch - Hochbrixen - Kirchberg.

2.Tag: Kirchberg - Pengelstein - Stangenjoch - Krimmler Tauernhaus.

3.Tag: Krimmler Tauernhaus - Tauernpass - Sand in Taufers - Niederolang.

4.Tag: Niederolang - Pätzwiese - Passo Cima Banche - Pocol.

5.Tag: Pocol - Rifugio Averau - Selva di Cadore - Monte Fertazza - Alleghe.

6.Tag: Alleghe - Feder - Passo Pellegrino - Passo Lusia - Molina.

7.Tag: Molina - Kaltenbrunn - Auer.

Zusammenfassung

Anmerkungen:
Die im Höhenprofil mit rot gekennzeichneten Schiebestrecken basieren wie folgt:
- Effizienz auf Langstrecke: Wenn Schiebetempo = Fahrtempo mit Schiebepuls + 20 dann schiebe.
- Zu steil, zu unwegsam, Untergrund zu lose, Hose voll.

GPS:
Für die GPS-Navigation steht für jede Etappe ein Track und POI´s (Points of Interest) der beschriebenen Örtlichkeiten zum kostenlosen Download zur Verfügung. Die GPS-Tracks sind eigene Aufzeichnungen und entsprechen in den meisten Teilen der Route 04 (Dolomiti Superbike) aus dem Buch Traumtouren Transalp (siehe Kritik). Die Tracks und POI´s sind im GPS eXchange-Format (.gpx) abgelegt und können mit allen gängigen Programmen wie zum Beispiel dem Freeware-Programm G7ToWin
auf alle gängigen GPS-Geräte übertragbar werden (www.gpsinformation.org/ronh/g7towin.htm). Kartenbezugssystem WGS 84. Mehr Informationen hier unter Navigation.

Es stehen zwei ZIP-Dateien mit allen hier beschriebenen Etappen zum Download bereit:
-
500Alpcross2004.zip (27kb) mit maximal 500 Track-Punkten pro Tag (Originalaufzeichnung).
- 250Alpcross2004.zip (16kb) mit maximal 250 Track-Punkten pro Tag (mit MapSource reduziert)
.

Bayrischzell:
Anreise mit der Bayrischzeller Bummelbahn.
Übernachtung in der Pension Haus Charlotte, Tirolerstr.17, 83735 Bayrischzell, Tel. 08023 496. Einzelzimmer 20€, Doppelzimmer 24€, beide inklusive übersichtlichem aber leckerem Frühstücksbuffet. Die recht familiäre Pension bietet saubere, sehr kompakte Zimmer mit durchgelegenen Matratzen. Doppelzimmer mit eignem Duschklo und teilweise mit Balkon, Einzelzimmer mit Klo auf dem Flur und Dusche im Saunabereich im Keller. Hier stehen auch gekühlte Getränke jederzeit zur Selbstbedienung bereit. Ein kleiner Schuppen bietet Platz für 3 Räder. Nicht empfehlenswert.

Gasthof Wetterstein neben dem Friedhof bietet ausser einem netten Biergarten deftige, lokale Spezialitäten zu zivilen Preisen. Auch gibt´s ein italienisches Restaurant Nähe Bahnhof. Nachtleben? Hier jedenfalls nicht.

 

1.Tag: Bayrischzell - Dreibrunnenjoch - Hochbrixen - Kirchberg
74km, 2110hm↑, 2070hm↓, 5.26h
Karte: Kompass Nr. 9.
Höhenprofil (gif,19kb)

Sehr abwechslungsreich:
Ein Tag durch die gesamte Palette des Mountainbiking mit viel Rauf und Runter.

Details: 
Gleich hinter Bayrischzell geht´s entlang dem Aubach auf schmalem Waldpfad ohne grössere Steigung bis zum Hof Zipfwirt. Hier rechts kurz auf Teer und am Waldrand links wieder dem Wanderpfad T4 folgen. Sobald dieser die Strasse trifft, den nächsten Wirtschaftsweg links weg dabei die Strasse querend das Nesseltal hoch dem Weg 656 folgen. Dieser wird bald so steil, das schieben angesagt ist. Spätestens wenn er sich serpentinenartig über Treppen den Hang hochwindet. Hat man diese erste Steilstufe überwunden, steht man vor einen Fahrverbotsschild, da es sich um ein Naturschutzgebiet handelt. Was allerdings haben dort dann halbtonnenschwere Kühe zu suchen? Noch ein kurzes Stück weiter hoch auf einem Wirtschaftsweg, dann steil bergab bis zur Bergwachthütte. Weiter im flotten Tempo durch das Tal des Geißenbachs bis zur Eisenbahnlinie.

Kurz entlang der Eisenbahn zur Linken, diese queren und links steil hoch zur Wacht (bewirtschaftet). Hier schwierige Wegfindung. Wir sind rechterhand recht steil über Schotterweg hoch, dann ein kurzes Stück relativ eben und dann runter zum Thiersee. Weiter in südlicher Richtung auf Teer und Schotter hoch zum Dreibrunnenjoch. Von oben runter auf einem Pfad, der einige spassige Passagen enthält, die leider recht feucht und viel zu kurz sind. Auf Strasse weiter runter, die Hauptstrasse queren, vorbei am Sportflugplatz und über eine Brücke mit herrlichem Blick zurück die Autobahn queren. Auf Radweg entlang dem Inn und diesen nach Endach über Brücke queren. Auf Strasse weiter über die Ortschaft Schwoich nach Bad Häring. Einen kleinen Umweg in Kauf nehmend für eine nette Mittagsrast hinter Schwoich der Beschilderung zum Forellenhof folgen. Da gibt´s Forellen!

Hinter der Kirche von Bad Häring links weg noch ein kurzes Stück auf Teer und weiter auf Wirtschaftsweg hoch zum Juffing, wieder auf Teer runter nach Söll, die Hauptstrasse queren und recht steil und lang hoch zum Liftstation Hochsöll. Ab hier auf Wirtschaftsweg erst noch ein Stück hoch, dann runter zur Silleralm und weiter leicht ansteigend zum Hochbrixen. Leider geht hier alles auf geteerter Strasse steil runter nach Brixen und dann auf nettem Radweg locker bis Kirchberg.

Übernachtung:
Pension Stöcklbauer, Dorfstr. 6, 6365 Kirchberg, Tel.: 05357 2221, mitten im Dorf gelegen, hat kleine aber ordentliche Zimmer mit guten Betten. Einige Zimmer haben Balkon. Im Skikeller können die Bikes übernachten. Inklusive Skifahrerfrühstück berechnet die nette Wirtin 25€ pro Person. Ein Supermarkt und ein italienisches Restaurant sind nebenan. Empfehlenswert.

Topp:
- Erste Kilometer von Bayrischzell.
- Rasante Fahrt durchs Geißenbachtal.
- Kurzer Pfad runter vom Dreibrunnenjoch.

Flop:
- Unterkunft Haus Charlotte in Bayrischzell.
- Viel Strasse.
Up

 

2.Tag: Kirchberg - Pengelstein - Stangenjoch - Krimmler Tauernhaus
79km, 2658hm
, 1867hm, 6.09h
Karte: Kompass Nr. 29 und 38.
Höhenprofil (gif,19kb)

Erste alpine Bewährung:
Viele Höhenmeter bis zum Pengelstein und noch mehr bis zum Stangenjoch. Dann geht´s ab ins Tal bis Kimml und ein letzter Aufschwung bis zum Tauernhaus.

Details:
Von Kirchberg einige Meter Richtung Kitzbühl und vor der Liftanlage rechts hoch zur Ehrenbachhöhe. Bis zur Unteren Fleckalm auf Teer, dann weiter auf Wirtschaftsweg. Leider wird die Fahrfreude durch regen Kfz-Verkehr durch Kuhbauern sehr getrübt. Nach Querung der Kapelle auf der Ehrenbachhöhe geht´s runter in eine Mulde und dann noch höher rauf bis zum Pengelstein (auch im Sommer bewirtschaftet). Von hier erst ein kurzes Stück runter zum Pengelsteinsee und jetzt die steile und grobschottrige Rampe rechterhand runter. Diese geht nach einigen Metern in einen rasant zu fahrenden groben Weg über, der seinerseits in einen Wirtschaftsweg mündet der runter zur Rakstattalm führt. Ab hier wieder ansteigend zur Rettensteinalm. Jetzt wird es steiler und der Weg geht in einen Pfad über. Die letzten Höhenmeter zum Joch sind gerade noch so flach, das man das Bike nicht schultern muss.

Vom Joch aus geht´s über die Stangenalm einen interessanten Pfad mit einigen Gattern zur Pfeilberg-Grundalm. Hier haben wir leider den Höhenweg Nr. 5 nicht gefunden und sind mangels Alternative das Mühlbachtal auf Wirtschaftswegen abgefahren. Dieses war an dessen Ende wegen Bauarbeiten gesperrt, sodass es nochmals hoch nach Au ging und von da aus dann auf Strasse runter nach Bramberg.

Den schönen, zumeist ebenen und abwechslungsreichen Tauern-Radweg durchs Tal folgen bis die Krimmler Wasserfälle in Sicht kommen. Mittels Brücke über den Fluss und durch Massen von Touristen sich hoch zur Strasse am Mauthaus von Krimml kämpfen. Auf der Mautstrasse (für Radler kostenlos) Richtung Gerlospaß hoch und nach drei Kehren und einen kurzen Tunnel links weg ins Krimmler Achental. Nach der Schranke geht´s weiter hoch auf Wirtschaftsweg.

Leider bedeutet eine Schranke nicht weniger Verkehr, da die von den Gemeinden ausgestellten Fahrgenehmigungen immer mehr für kommerzielle Zwecke ausgenutzt werden. So gibt es einen sehr regen Shuttlebus-Verkehr hier in dem Naturschutzgebiet besonders zur Krimmler Tauernhütte. Doch wer will es den Wanderern verübeln, wenn sie lieber den Shuttle nehmen, als sich alle 20 Minuten von selbigen in eine dicke Staubwolke einhüllen zu lassen. Leider ist diese Entwicklung in immer mehr Gebieten zu beobachten.
Nach einem längeren, unbeleuchteten Tunnel geht es fast eben durchs schöne Achental vorbei an der Söllnalm bis zum Krimmler Tauernhaus.

Übernachtung:
Krimmler Tauernhaus, 5743 Krimml, Tel. 06564 8327. Durch den massiven Einsatz des Shuttlebusses geht es hier sehr touristisch zu. Eine frühzeitige Reservierung ist zu empfehlen, besonders wenn man nicht im Massenlager enden will. Hier gibt es nämlich nur eine Toilette und eine Dusche (2,50€ = 5Min.) für 30 Betten. Wartezeiten von einer Stunde sind beim abendlichen Ansturm keine Seltenheit. Auch im Restaurant geht es recht chaotisch zu. Dazu gibt es mässige leckere Speisen bei monopolisierten Preisen. Übernachtung im Lager mit Skifahrerfrühstück kostet 19€. Radeinstellmöglichkeit im unverschlossenen Schuppen kostenlos. Nicht zu empfehlen. www.krimmler-tauernhaus.at
Zwei Kilometer vorher gibt es noch eine Übernachtungshütte (Söllnalm?), die von aussen jedenfalls wesentlich familiärer aussieht.

Topp:
- Abfahrt vom Pengelstein.
- Pfad hoch zum Stangenjoch.
- Tauern-Radweg.

Flop:
- Viel Verkehr hoch zur Ehrenbachhöhe und im Krimmler Achental.
- Langweilige Abfahrt von der Pfeilberg-Grundalm. Hier wohl besser über den Wanderweg 736 am Wildkogel entlang.
- Übernachtung Krimmler Tauernhaus.
Up

 

3.Tag: Krimmler Tauernhaus - Tauernpass - Sand in Taufers - Niederolang
73km, 1311hm
, 1854hm, 5.53h
Karte: Kompass Nr. 38 und Tabacco Nr. 035 und 033.
Höhenprofil (gif,17kb)

Trotz viel schieben viel Kilometer:
Erst übern Krimmler Tauern hoch-, dann runterschieben. Danach das Tal bis Bruneck runtergerauscht und noch ein kurzer Aufschwung nach Niederolang.

Details:
Erst das Tal fast eben eine kurze Zeit entlang der Ache
. Eine steile Rampe führt rechts weg den Hang aufwärts durch lichten Wald bis unterhalb der Windbachalm. Obwohl es hier flacher wird, muss man ab jetzt die meiste Zeit schieben, da der Weg zu grobsteinig ist. Hier und da kann sieht ein Stück fahrbar auf, doch der Freude wird schnell durch das ein oder andere Hindernis ein Ende gesetzt. Ab ca. 2100 Hm wird es dann richtig steil und bleibt so bis man die Fahrstrasse auf der italienischen Seite erreicht hat. Zwar kann man ab der Oberen Tauernalm (bewirtschaftet) immer wieder kurze Stücke abfahren, doch meistens ist das Gelände zu schwierig. Downhillpiloten und Trailspezialisten hätten sicherlich viel Freude, wäre diese ihnen nicht schon beim Hoch- und dem anschliessenden Runterschieben abhanden gekommen. Wer früh im Jahr dran ist, muss beim Aufstieg mit ausgedehnten Schneefeldern rechnen, die hier selbst im August noch präsent waren.

Ab der Adleralm (lecker Restaurant mit schöner Terrasse) ein Stück auf Wirtschaftweg bergab und weiter auf Strasse das Tal hinunter. Hinter Wieser links weg nach St. Maria und dort den Wanderpfad entlang, bei Steger wieder auf die Hauptstrasse bis hinter Wasserer und wieder links weg weiter abwechselnd auf Teer und Pfad das Tal hinab bis oberhalb Künig und weiter die Hauptstrasse. Ab Steinhaus geht´s ein längeres Stück abseits der Hauptstrasse, allerdings mit schwieriger Wegfindung bis St. Johann. Ab Oberluttach weiter auf Rad/Wanderweg bis Sand in Taufers. Die Schönheit der Gegend lockt leider auch busladungsweise undisziplinierte, gehörlose Touristen auf den Plan. Freundliche Wortwechsel sind daher eher selten.

VOR Sand in Taufers mündet der Radweg an einer Brücke wieder auf die Hauptstrasse. Hier den Fluss talaufwärts queren (ca. 20 m) und sofort wieder rechts weg Richtung Rein (wir haben uns durch den Ortskern gequält). Am Ortsausgang von Sand, bevor die Strasse richtig ansteigt nach Rein rechts runter nach Kematen. Hinter Kematen geht ein geteerter Radweg das Tal runter bis Bruneck. In deren Altstadt findet man den Fluss Rienz, den man stromaufwärts folgt. Am Freibad vorbei und jetzt in schöner Landschaft den Schotterweg durch´s schöne Rienztal folgen. Durch zwei beleuchtete Tunnel und hinauf auf eine Strasse. Diese rechts kurz hinunter, über eine Brücke den Fluss queren und an einem Fabrikgebäude links den Schotterweg steil hoch. Dieser mündet nach ein paar Serpentinen in einen geteerten Radweg nach Niederolang.

Übernachtung:
3* Hotel Kronplatz KG, Pfarrstr.4 - Via Parrocchia, Niederolang 39030 Valdaora, Tel. 0474 496173. Moderne, zweckmässige, saubere Zimmer, einige mit Balkon. Grosser abgeschlossener Einstellraum. Mit leckerem 4-Gänge Abendessen und gutem Frühstücksbuffet 56€ pro Person. Sehr zu empfehlen.

Topp:
- Fahrt durch´s schöne Tauferer Tal.
- Übernachtung Hotel Kronplatz.

Flop:
- Viel Höhenmeter absteigen.
- Touristenscharen bei Sand.
Up

 

4.Tag: Niederolang - Pätzwiese - Passo di Cima Banche - Pocol
63km, 1792hm
, 1280hm, 4.37h
Karte: Tobacco Nr. 033, 031 und 03
Höhenprofil (gif,18kb)

Abwechslungsreiche Tagestour mit hartem Schluss:
Hoch zur Plätzwiese, Trail runter zum Passo Cimabanche, weiter bergab auf Radweg bis kurz vor Cortina und steil hinauf nach Pocol.

Details:
Die Original-Route Tour 04 führt recht verworren von Niederolang Richtung Strasse nach Welsberg: Erst nach Mittelolang, dann nach Gassl, dort vor dem Ort links weg über die Felder nach Oberolang, hier flussaufwärts bis Wanderparkplatz und auf Waldweg nach Neuhäusl, wo man auf die Strasse nach Welsberg kommt. Besser man fährt gleich der Strasse entlang nach Oberolang und hier einen Fluss querend weiter nach Welsberg.

Nach der rasanten Abfahrt runter Richtung Welsberg ab dem Kreisel immer rechts bleibend an der Schnellstrasse entlang. Die Originalroute macht jetzt einen Schlenker Richtung Niederdorf, um vor dem Ort bei einem Kieswerk links weg in Serpentinen hoch nach Lercha und wieder runter nach Ferrara zu führen. Besser den Fluss Braies erst gar nicht queren, sondern über die Höfe Dorner und Außerprags direkt nach Ferrara, auch wenn eine kurze Schiebepassage den Wanderweg 2a hoch in Kauf zu nehmen ist.

Ab Ferrara immer den Stollabach zur Linken auf Waldweg bergauf bis ca. 1400 Hm (evtl. noch ein Stück weiter den Wanderweg 37) der hier auf die Strasse mündet. Diese weiter hoch, vorbei am grossen Wanderparkplatz und jetzt teilweise recht steil die Serpentinen hoch, die letzten Meter auf Schotter bis zur Plätzwiese (Restaurant). Weiter recht flach auf breitem Schotterweg mit teilweise vielen Touristen zur Dürrensteinhütte, welche man rechts umfahren kann. Jetzt geht es steil auf grobem Schotter einen breiten Weg hinab bis nach Schluderbach. Sind nicht all zu viele Wanderer unterwegs (besonders um die Mittagszeit), ist der schmale Trail des Wanderwegs 37, ein Höhepunkt des Tages.

Oberhalb von Schluderbach mündet der Schotterweg wieder auf eine Strasse, die hoch zum Passo di Cima Banche führt. Doch besser nach Schluderbach abfahren, hinter dem Ort rechts weg und nach ein paar Metern wieder rechts den Radweg (Pista da fondo e ciclabile) durch den lichten Wald nehmen, der abseits der Strasse hoch zum Passo führt. Am Passo sollten auch die Strassenfahrer die Gelegenheit nutzen, auf den Radweg umzusteigen, welcher im ständigen Gefälle eine zügige Abfahrt Richtung Cortina d´Ampezzo ermöglicht.

Kurz nachdem man den Sportplatz bei Fiames oberhalb passiert hat (vom Radweg aus kaum ersichtlich), links weg und auf die Hauptstrasse runter. Auf die Brücke Puente de ra Sia links abbiegen, den Fluss T.Bóite queren und jetzt nicht hoch zum Camping Olympia, sondern links den Wanderweg 417 wählen, der im ständigen Auf und Ab mit teilweise harten aber kurzen Steilpassagen sich nach Cadin de Sora schlängelt. Zurück auf Teer nicht nach Cadin de Sote abfahren, sondern weiter nach Cadelvérzo de Sote und kurz nach dem Ort den Waldweg nach Rónco nehmen (den wir im Abfahrtsrausch übersehen haben und somit ein Stück unterhalb auf die Strasse Richtung Pocol getroffen sind). Auf Strasse hoch bis Lacedel, im Ort rechts steil hoch zum Wanderparkplatz und auf dem stellenweise sehr steilen (schieben?) Wirtschaftsweg 403 (immer leicht links halten, sonst endet man nach etlichen Höhenmetern in einer Sackgasse) hoch nach Pocol.

Hier gibt es ein mondänes aber in die Jahre gekommenes Hotel oder man fährt die Hauptstrasse noch einige hundert Meter weiter und nächtigt im eher traditionellen und familiären Hotel Pocol.

Übernachtung:
Hotel Pocol, Tel. 0436 2602. Kleine, ordentliche, kompakte Zimmer mit guten Betten. Gutes Abendessen und ordentlichem Frühstück für 62€ inklusive Übernachtung. Terrasse mit schönem Ausblick. Mehr Information unter www.pocol.it

Topp:
- Trail auf Wanderweg 37.
- Rasante Abfahrt auf Radweg Richtung Cortina.
- Wanderweg 417 ab Camping Olympia.

Flop:
- Die Routenführung der Traumtour.
Up

 

5.Tag: Pocol - Rifugio Averau - Selva di Cadore - Monte Fertazza - Alleghe
39km, 1652hm
, 2196hm, 4.36h
Karte: Tabacco Nr. 015.
Höhenprofil (gif,19kb)

Der Trailtag:
Erst sehr anstrengend hoch zum Rifugio Averau. Dann schwieriger Trail runter nach Selca di Cadore mit einigen Teerstücken zwischendrin. Dann hoch fahrend/schiebend zum Monte Fertazza und vom Gipfel ein super Trail runter bis Alleghe fast durchgängig fahrbar.

Details:
Vom Hotel Pocol direkt hoch auf, um die frühe Uhrzeit mässig befahrenen Strasse bis ca. 1725 hm. Ein Schild leitet einen hier links weg zum Richtung Rifugio Cinque Torri auf teilweise sehr steiler Strasse hoch. Ab dem Rifugio geht`s auf grobem Schotter steil bergan zumeist schiebend in einmaliger Landschaft hoch bis zum Rifugio Averau. Hier startet ein breiter Wanderweg linkerhand runter ins Tal, der sicherlich eine einfache Möglichkeit der Abfahrt bietet. Doch wer sich bis hierher gequält hat, der will auch den maximalen
Abfahrtsgenuss. Also die sehr grobe Schotterpiste ein Stück runter schieben (DHiller fahren) und jetzt rechts weg den schwer zu entdeckenden, schmalen Trampelpfad 441 durchgehend befahrbar runter bis zum Rifugio Fedare. Ab hier ein Stück die Strasse runter und nach der 10ten Spitzkehre, noch vor In Som le Crepe, rechts weg einen steilen Pfad runter und nach kurzer Fahrt über eine klapprige Brücke den Wanderweg 464 entlang. Nur eine kurze Steilstufe zwingt zwischendurch zum Absteigen.

Der Weg endet unterhalb der Ortschaft Pain auf Strasse. Über Selva di Cadore (Restaurants, Supermarkt) weiter auf Strasse und bei der Liftstation von Pescul dem Wirtschaftsweg 569 folgen, teilweise sehr steil bis zum Rifugio Fertazza (bewirtschaftet). Von hier ein ganzes Stück schiebend hoch zum Belvedere (Liftstation). Diese queren und ein Stück weiter hoch zum Sendemasten. Ab hier führt ein kleiner Trail (Weg 566) komplett fahrbar über leicht abschüssige Wiese bis zu einem steilen Abhang hinter Buschwerk. Hier nicht den 566 weiter, der hier rechts wegknickt sondern links steil runter durch aufgelockerten Bergwald schwierig aber fahrbar. Nach einigen Höhenmetern kommt ein Knotenpunkt mit mehreren Wegen und nicht eindeutiger Beschilderung. Hier wieder links die Wiese runter mit einigen kurzen Schiebestücken. Dann durch Wald weiter den schmalen Trail über Fernazza nach Coi, wo man wieder die Strasse trifft.

Wem es zu viel ist, der kann hier nach Alleghe auf Strasse abfahren. Alle anderen fahren ein Stück die Strasse bergan, vorbei an einer Liftstation und runter zur Liftstation Piani di Pezze. Kurz vor der Station rechts weg in den Wald dem Wanderweg 564 folgen, der durchgehend fahrbar erst bei 1080 hm wieder auf die nach Alleghe führende Strasse trifft. Mega stark.

Übernachtung:
Das 2* Hotel Esperia liegt gegenüber der Liftstation in der Via Lungo Lago 6/A, 32022 Alleghe, Tel. 0437 723679
. Einfache Zimmer mit ordentlichen Betten. Nur das Behelfsbett für eine 3. Person ist eine Zumutung. Mit für Italien typisch schmalem Frühstück 65€ für 3 Personen. Einstellmöglichkeiten für´s Rad gibt´s offiziell keine, doch ein abschliessbarer Heizungsraum bietet Platz für maximal 3 Bikes.

Topp:
- Der ganze Tag war ein Höhepunkt.

Flop:
- Nix. Höchstens für die 3. Person im Esperia.
Up

 

6.Tag: Alleghe - Feder - Passo Pellegrino - Passo Lusia - Molina
72km, 2288hm
, 2424hm, 5.33h
Karte: Tabacco Nr. 015 und 014.
Höhenprofil (gif,19kb)

Je später der Tag desto leichter die Fahrt:
Harter Vormittag mit schwerer Strecke und schwieriger Wegfindung. Ab dem Passo Pellegrino wird´s einfacher und zum Schluss auf Radweg nach Molina.

Details:
Auf Hauptstrasse bei der Liftstation Alleghe verlassend runter Richtung Cencenighe. Vor Vare rechts weg von der Hauptstrasse und den Fluss T.Cordevole queren. Jetzt geht´s recht steil die Strasse hoch nach Pianezze. Im Ort links hoch erst noch ein Stück auf Strasse, dann weiter auf Weg zum Forc. di S. Tomaso teilweise heftig steil. Hier durch eine Scharte rechts runter auf schmalem Pfad zweimal die Strasse queren
. An einer Trafostation geht`s dann nur noch auf Strasse weiter. Hier den Weg rechts nach Cogul nehmen und nicht die breite Strasse runter nach Andrich, sonst darf man die gerade vernichteten Höhenmeter wieder hochkurbeln.

Von Cogul geht ein Wirtschaftsweg zur Strasse, die hoch zum Forc. di Lagazzon führt. Nach dem Rifugio Lagazzon einen schmalen Wanderweg rechts weg erst über Wiese, dann weiter immer rechts haltend durch Wald und vor Feder wieder über Wiese. Ein kurzes Stück auf Strasse runter nach Tegose und hier rechts weg zum Haus Caiada. Jetzt links einen unscheinbaren Pfad entlang der nach kurzer Zeit sehr steil den Hang hinauf nach Tabiadon geht. Von hier wieder auf Strasse bis Valt. Hier sollte man auf jeden Fall den Wanderweg 691 nehmen und nicht wie wir, den am Dorfeingang startenden Pfad durchs Mandra del Zot, den man komplett schieben muss.

Den breiten Wanderweg 694 über viele kurze aber knackige Wellen weiter zum Rifugio Flora Alpina (bewirtet). Auf Strasse hoch zum Passo Pellegrino und auf der breiten Hauptstrasse rasant runter Richtung Moena. Doch nicht zu weit, denn bei Fanch nach dem Hotel Bucaneve auf 1643 hm biegt ein Wirtschaftsweg links weg. Auf diesem geht es ein ganzes Stück teilweise recht steil hoch, führt dann runter zum Rifugio Rezila und knickt hier links weg wieder steil hoch zum Passo di Lusia. Nach dem Rifugio Lusia (bewirtet) geht ein breiter Wirtschaftsweg rechts runter vorbei am Haus Le Cune, den Sesselliften und bremsenmordend bis zur Strasse von Bellamonte. Diese runter Richtung Predazzo aber nach 4 Spitzkehren bei der Pension Zaluna links auf Wirtschaftsweg verlassen, vorbei am Campingplatz und bei 1055 hm wieder auf die Hauptstrasse.

Am Ortsanfang von Predazzo links weg Richtung Ziano, doch nach der Brücke über den T. Travignolo die Hauptstrasse nach links verlassen und auf ruhiger Strasse nach Roda. Irgendwo hier beginnt ein Radweg, der leicht und locker bis nach Molina führt.

Übernachtung:
In Molina gibt es nur zwei Hotels. Eines ist das vornehme 3* Hotel Ancora, Molina di Fiemme, Tel. 0462 340044. Ordentliche Zimmer mit guten Betten, Schwimmbad und Sauna im Haus, nur der Einstellraum für die Bikes fehlt. Diese mussten im Hinterhof nächtigen. Übernachtung mit recht gutem Frühstücksbuffet gibt´s für 40€ pro Person. Einen kleinen Lebensmittelladen gibt´s gegenüber.

Topp:
- Einige kurze Trails zwischendrin.

Flop:
- Sehr "unruhige" Route.
- Pfad durchs Mandra del Zot.
- Bremsenmordende Abfahrt vom Passo Lusia.
Up

 

7.Tag: Molina - Kaltenbrunn - Auer
23km, 300hm
, 865hm, 1.25h
Karte: Kompass Nr. 79.
Höhenprofil (gif,15kb)

Ziemlich locker bis Auer:
Einfach hoch nach S. Lugano und runter auf Wirtschaftsweg mit schwieriger Wegfindung durch die Weinberge oberhalb Montagna. Noch ein kleiner Trail nach Auer und auf Strasse zum Bahnhof.

Details:
Vom Hotel über einen Serpentinenweg gleich steil hoch direkt zur Kirche. In der Spitzkehre der Hauptstrasse links weg erst auf Strasse, später auf Wirtschaftsweg durch das Val di Predaia den Weg 50 entlang hoch nach Aguai. Hier kurz auf Teer durch den Ort und hinter diesem einen schmaleren Weg zwischen Büschen hoch nach S. Lugano. Von hier auf einer ehemaligen Eisenbahnstrecke runter Richtung Montagna mit tollen Ausblicken und einigen Gattern zwischendurch. Oberhalb Montagna geht´s dann durch Weinberge recht verworren runter in den Ort.

Auf Strasse durch den Ort und nach dessen Ende rechts weg einen kleinen Weg durch Weinreben zum Sportplatz. Nach diesem die Strasse queren und direkt weiter durch die Weinreben auf schmaler werdendem Pfad in den lichten Wald. Bei der nächsten Gelegenheit wieder auf die Hauptstrasse wechseln, auch wenn der Pfad zum Weiterfahren verlockt, da dieser sich nach kurzer Zeit in eine Treppe verwandelt.

Durch Auer hindurch und zum weit ausserhalb des Ortes gelegenen Bahnhof. Direkt gegenüber ist der Gasthof Bahnhof, Bahnhofstr. 102 Via Stazione, 39040 Auer - Ora, Tel. 0471 810116, dessen netter Biergarten zum Verweilen einlädt.

Topp:
- Nette Abfahrt von S. Lugano.

Flop:
- Rückfahrt mit der Bahn, da schlechte Verbindung Richtung Norden und viel zu wenig Platz für viel zu viele Bikes.

Zusammenfassung
Die Tour "Dolomiti Superbike" aus dem Buch Traumtouren Transalp sollte es sein. Und zwar mit den GPS und nicht nach Karte. Doch zum Glück war ein Satz Karten mit im Gepäck, denn die GPS-Daten von der Page
www.traumtouren-transalp.de erwiesen sich als Mogelpackung (siehe Kapitel Navigation). Auch die Strecke war nicht so toll wie erwartet, da sehr viel Strasse bzw. Radweg und nur wenig Trail zu bewältigen war. Auch stellte sich durch die viele Ansteige und Abfahrten und der häufige Wechsel von Schotter auf Strasse nie ein richtiger Flow ein. Nur der fünfte Tag von Pocol nach Alleghe war ein absolutes 5* Highlight.

Kaputt ging diesmal nichts.
Die Heimreise per Bahn über Innsbruck Richtung Bodensee war eine Zumutung.
Up